LKW mit Hilfsgütern aus Lüdinghausen rollt Richtung Nysa (Polen) und Kolomyja (Ukraine)
Über 100 Pakete Einwegwindeln und mehr als 70 Pakete Säuglingsmilch und Babybrei übergaben Cornelia Wunsch und Jasmin Clausen vom SI-Club Münsterland-Süd/Nordkirchen an Franz-Josef Gosmann. Innerhalb weniger Tage waren sie der Aufforderung des Lüdinghauser Bürgermeisters Ansgar Mertens gefolgt, der um Sachspenden für die Partnerstadt Neisse in Polen und für die Stadt Kolomyja in der Ukraine bat.
Auf Grund des Krieges in der Ukraine können sowohl in Neisse als auch in Kolomyia Babyartikel, wie z. B. Einwegwindeln und Säuglingsnahrung, nicht mehr in ausreichenden Mengen gekauft werden. Viele Frauen stehen mit leeren Händen da und wissen nicht, wie sie ihre Kinder versorgen sollen.
„Nachdem wir die Pressemitteilung der Stadt Lüdinghausen gesehen hatten, war uns klar, dass wir jetzt sofort Solidarität zeigen wollen.“, erklärte Cornelia Wunsch, die Präsidentin des Serviceclubs. Und so taten sich einige Frauen aus dem Club zusammen, sammelten Spenden und gingen einkaufen. Wunsch weiter: „Frauen und Kinder sind seit je her die Zielgruppe der Soroptimistinnen. Nationalität oder Religion spielt dabei keine Rolle. Und wenn wir da etwas tun können, ist es für uns eine Selbstverständlichkeit.“
Jasmin Clausen ergänzt: „Geld spenden ist die eine Sache und Grundlage dafür. Darüber hinaus war es mir aber auch wichtig aktiv zu handeln. Ein solches Projekt unter Zeitdruck voranzutreiben war eine kleine Herausforderung und macht Spaß. Wir sehen, was wir geschafft haben. Das tut gut in diesen Zeiten.“
Neben den Soroptimistinnen folgten auch viele andere Menschen in Lüdinghausen der Bitte um Sachspenden. Franz-Josef Gosmann – der sich mit seiner Familie um die Abwicklung und Logistik des Projekts kümmert, – erzählte, dass über die ganzen Tage immer wieder Eltern, Großeltern oder auch Kinder mit Windelpaketen oder Babynahrung ankamen und alles in seinen Bulli packten. Auch Geldspenden wurden abgegeben, die dann hier vor Ort in Babyartikel umgesetzt wurden. Gosmann selber lagert die Sachspenden zwischen und bringt sie am Mittwoch in ein großes Lager. Dort wird dann der LKW aus Ingelheim erwartet, der schon zur Hälfte mit Medikamenten und Verbandszeug gepackt ist. Wenn alles gut läuft, erreicht er am Wochenende Polen.
Wir freuen uns einen – wenn auch kleinen Beitrag – zum Gelingen dieses Hilfsprojektes beigetragen zu haben.