Friendshiplink 2019 – Mit Pumps und Gummistiefeln


Aus Silkeborg (Dänemark), aus Kristiansand (Norwegen), aus Almelo (Niederlande) und aus Weybridge (Groß-Britannien) reisten 21 Frauen für ein Wochenende nach Lüdinghausen und Umgebung. Sie alle eint, dass sie Mitglieder von Soroptimist International sind, einer weltweiten Organisation, die sich für die Belange von Mädchen und Frauen stark macht. Seit vielen Jahren pflegen die vier „Clubs“ aus den genannte Städten eine Partnerschaft mit den Soroptimistinnen aus dem Club Münsterland -Süd/Nordkirchen und treffen sich reihum jedes Jahr. Nur alle fünf Jahre sind die Münsterländerinnen Gastgeberinnen und dementsprechend steckte viel Vorbereitung, Abwechslung und Input im Programm für das Wochenende für über 50 Teilnehmerinnen. 
Im neuen Saal des Pfarrhaus St Felizitas erklärte Gabi Christensen (LH-Marketing) das Konzept der „cittaslow Lüdinghausen“, während zur gleichen Zeit zahlreiche Läufer beim Stadtfestlauf bewiesen, wie rasant es in einer cittaslow auch zugehen kann. Viel Raum für den Austausch zu sozialen Projekten, die jeder einzelne Club unterstützt gab es in großer wie anschließend in kleiner Runde bei privat organisierten Dinners.Ein besonderes Highlight des Wochenendes war die Führung des Putenaufzuchthofes Schulte Spechtel in der Kreuzbauerschaft mit dem Titel „mit Pumps und Gummistiefeln“. Bei strahlendem Sonnenschein gab Birgit Schulte Spechtel einen eindrucksvollen Einblick in die Arbeitsbereiche von Frauen in modernen Landwirtschaftsbetrieben. „Nachhaltigkeit sei eine Erfindung der Landwirtschaft“ beschrieb sie und verwies dabei auf die Ausrichtung ihres Betriebes, der erneuerbare Energien mit Biogasanlage und Photovoltaik ins Portfolio aufnahm, um für die Zukunft gerüstet zu sein. Der Fokus aller betrieblichen Entscheidungen liege auf der folgenden Generation. Beim Ausklang der Führung bei Apfelsaft und selbstgebackenen Brötchen gab es genug Stoff für rege Diskussionen zu Biogas, Tierhaltung und Politik. 
„Thanks that you didn´t talk to much about Brexit with us“ hieß es am Abschiedsabend von den Britinnen, die die Erholung von den Tagesthemen der Insel sichtlich genossen. Es waren ja auch vielfältige Eindrücke, denn auch das LWL Museum in Münster, die Galerie Wittkamp, die Burg Vischering und die Goldschmiede Raring standen auf dem Programm. Für die Münsterländerinnen war es ein Perspektivwechsel, der einem Kurzurlaub gleichkam: Die eigene Umgebung mit der Brille der Fremden zu sehen.